Eekylelie, die große Liebe von Aamar
„Du schaust so gut aus, mein lieber Aami! Und heute leuchten deine Augen noch strahlender als sonst.“
Aamar erkennt natürlich diese Stimme schon von weitem, die vom Fluss her auf ihn zukommt. Es ist Eekylelie, seine Herzensliebe. Eekylelie Gomman eyel Hymnate ist eine junge Frau von feingliedriger, zarter Gestalt und hellbraunen, gelockten Haaren. Ihr blaues, mehrschichtiges Kleid steht im Gegensatz zu ihrer hell kupferfarbigen Haut, die im Sonnenschein leuchtet und in perfektem Zusammenspiel mit ihren wassergrünen und doch auch blauglänzenden Augen steht. Sie treffen sich in diesem Moment mit den dunkel haselnussbraunen von Aamar. Für einen Augenblick versinken sie ineinander.
„EElili, du duftest so gut. Bitte komm‘ her, “ und er zieht sie zu sich auf den Wiesenboden. So bleiben sie und sind voll in Gedanken zueinander. In der Umarmung zeigen sie sich zum anderen hin.
„Du wirst gehen?“ Eekylelie sieht Aamar bei dieser Frage nicht an.
„Ja, ich möchte das erleben und meine Aufgabe erfüllen.“
„Was ist eigentlich deine Aufgabe dort?“
Aamar Synin ayon Freejab überlegt.
„Eigentlich kann ich das gar nicht so leicht in Worte fassen, ich weiß es letztlich selbst nicht wirklich. Es hat natürlich mit des Schöpfers Willen und Seinem Auftrag dieser Erfüllung zu tun, wie alles und immer. Und in diesem Sinne ist es sicher meine Aufgabe, dort das Kennenlernen Seiner – des Schöpfers Liebe – anzufachen. Aber was ich da so genau tun soll, hm?“ Aamar sieht seine Freundin an.
„Ich soll ihnen Seine Botschaft bringen und vielleicht vom Garten der Liebe erzählen und ich soll mich auf jeden Fall nicht aus der Ruhe bringen lassen.“
Eekylelie erwidert seinen Blick.
„Das ist absolut gefährlich, wie mir alle, die einmal da waren erzählen. Diese Unwissenden sind verzweifelt und verbittert, sie können dich stark verletzen. Sie werden dich nicht sehen und natürlich auch nicht hören können. Bist du sicher, dass du dahin gehen möchtest, Aami?“
„Das ist nicht mehr die Frage und vor allem: ich bin im Handumdrehen wieder hier. Hörst du, meine Liebe, kaum hast du eine von den Bukulelien genascht, schon ist dein Abenteurer zurück.“
Eekylelie nimmt seine Hand in die ihre.
„Ich hörte, dass diese Wesen unseren Schöpfer nicht mehr wahrnehmen, weil ihnen habgierige, religionspredigende Männerbanden mit unreinen Halbtatsachen die Sicht auf die rettende Wahrheit verstellen. Deshalb und aus verschiedenen anderen Gründen soll ihr Geist so furchtbar vernebelt sein. Sie sind verwirrt und deshalb haben sie sicher große Angst. Das macht sie so grausam und unzurechnungsfähig, sie werden dir sehr weh tun.“
Eekylelie hat die Augen geschlossen.
Der Druck ihrer Hand wird fester.
Der Anfang ist so schön, dass mir jedes mal die Tränen kommen.