Diese alles entscheidende Weggabelung
Erde oder Himmel – Verstandesweg oder Herzensweg
Des Öfteren habe ich schon vom irdischen Aufbruch gesprochen, den ich beschreiben möchte. Ich fasse das hier insgesamt unter der Überschrift Soziokultur zusammen, weil ja, wie ihr wisst, Soziokultur eine fantasievoll gedachte Loslösung von Wohn-Vorschriften, Preis-Regelungen und traditionellen Kultur-Gesetzen bedeutet. Das ist der Grundgedanke. Er ist schön, aber er hat einen Haken. Einen leider ganz tiefgehenden, nagenden Haken. Auf Grund dieser Beschwernis sagen wir zwar trotzdem immer wieder „ich will auf mein Herz hören“ und das fühlt sich so wunderbar an und wir wollen das unbedingt, aber dann spüren wir diese verschleierte Diktatur von außen, die uns wie Gefangene festhält. Ihr kennt sie sicher, obwohl sie niederträchtig getarnt ist, kaum sichtbar bedeckt, obwohl sie ja offensichtlich tagtäglich für uns alle im Mittelpunkt steht. Ihr wisst wovon ich rede: dem leidlichen Geld-verdienen-müssen. Und hier ist er, dieser böse Haken, denn offiziell leben wir ja in einer freien Gesellschaft und jeder Mensch kann öffentlich (fast) sagen, tun und lassen, was er mag.
Dieser böse Haken, den ich meine, wird ohne Widerspruch akzeptiert, er liegt ganz offen da. Offiziell leben wir ja in einer freien Gesellschaft und jeder Mensch kann öffentlich (fast) sagen, tun und lassen, was er mag. Sie und er können auch auf ihr Herz hören, das ist amtlich und gesetzlich erlaubt. Absolut legitim und rechtmäßig. Aber das müssen sie dann verkaufen, Sie sind gezwungen, den Ruf ihres Herzens zu verkaufen. Und das ist der springende Punkt, der uns dann sehr oft zur unbesiegbaren Hürde wird, zum unüberwindlichen Stein auf unserem Herzensweg und wir dann traurig wieder zurückkehren zu unserem Verstandesweg. Das ist der Haken, den ich meine, diese Gabelung, dieser alles bestimmende Scheideweg.
Diese Entscheidung zwischen irdischem, verstandesmäßigem, fatalem und verhängnisvollem Geschäftsweg Richtung Hölle oder dem schmalen, anfangs zwar erlösenden, dann aber oft schmerzlichen, angefeindeten und verspotteten, meist einsamen Herzensweg Richtung Himmel bleibt niemand erspart.